4 bis 100

Noch 4 Wochen bis zum 100jährigen Gründungsjubiläum der REFA am 30.09.2024!

Der REFA-Ingenieur * Dr. Andreas Dikow – „Meine Gedanken zu 100 Jahren REFA“

In den letzten Monaten habe ich durch die Arbeit an den 100 Wochenpost´s zum 100. REFA-Geburtstag viel in historischen und aktuellen REFA-Unterlagen gelesen und recherchiert. Einige besondere Feststellungen mit Gültigkeit für die REFA-Zukunft sind mir sehr im Gedächtnis geblieben. So z.B. der Ausspruch von Werner von Siemens aus dem Jahr 1870: „Nach Normalkon-struktionen und Fabrikation weniger Typen strebe ich seit Jahren“, der im Zeitalter der Industrialisierung, Massenfertigung und Globalisierung wohl eher noch an Bedeutung zugelegt hat und durch die REFA-Normierung der Arbeitsorganisation geeignete Grundelemente wirtschaftlichen Schaffens findet. Auch die gemeinsame Feststellung des VDI Verein Deutscher Ingenieure und des ADB Arbeitsgemeinschaft der Betriebsingenieure zum 20. REFA-Jubiläum ist prägend: „REFA ist ein Prinzip – um nicht zu sagen, die Denkweise des Ingenieurs“. Dr. Kurt Magnus, Vorsitzender des REFA-Verbandes 1952, sprach mit Blick auf die stetige Weiterentwicklung der REFA-Methodik von „der Arbeit an der Arbeit!“ Willi Brandt verwies auf der 6. REFA-Bundesmitgliederversammlung 1956 auf die Bedeutung von REFA: „Es wird daher in noch viel stärkerem Maße als in der jetzt hinter uns liegenden Zeit von den Erfolgen im Ringen um die Anwendung neuer wissenschaftlicher und technischer Methoden abhängen, wie es morgen in der Welt aussieht und welche Stellung der Mensch in dieser Welt haben wird.“

Es gibt viele weitere zeitlose REFA-Grundsätze von hoher Relevanz. Dr.-Ing. E. Pechhold schreibt in der Broschüre „50 Jahre REFA“: „Im Kreislauf von Erkennen – Weitergeben – Empfangen hat sich REFA immer wieder am technischen Fortschritt und dem Wandel der Probleme in den Betrieben orientiert. Dieses Bekenntnis zur Veränderung bleibt aber gebunden an Grundsätzen wie Gemeinsinn, Leistungsprinzip, Verantwortungsbewußtsein. Rationalisierung ist nicht eine Sache des bloßen Verstandes, sondern der Vernunft, die außer Intelligenz auch Einsicht und Besonnenheit verlangt. Daher hat die Triebkraft der REFA-Arbeit ethische Wurzeln, wie sie in den vor Jahren aufgestellten Leitsätzen über die Verantwortung des REFA-Ingenieurs (vgl. Bild) offenbar werden.“

Alles Gute REFA für die nächsten 100 Jahre!

Autor: Dr. Andreas Dikow REFA-Ingenieur; Geschäftsführendes Vorstandsmitglied im REFA Mecklenburg-Vorpommern e.V.;
Stellvertretender Aufsichtsratsvorsitzender der REFA AG

Ihr REFA-Weekly-Team (info@REFA-mv.de)