69 bis 100
05.06.2023Noch 69 Wochen bis zum 100jährigen Gründungsjubiläum der REFA am 30.09.2024!
Das REFA-Buch – Band 3 – Methodische Grundlagen der analytischen Arbeitsbewertung! „Zur Einleitung der ersten Ausgabe … im Jahr 1956 erschien es notwendig zu begründen, warum vom REFA nicht ein eigenes Verfahren der analytischen Arbeitsbewertung … entwickelt, sondern nur das methodische Gerüst, das allen vergleichbaren Arbeitsbewertungsverfahren gemeinsam ist, als Lehrunterlage angeboten wurde. Die seitherige praktische Erfahrung hat gezeigt, daß das damalige Vorgehen des REFA richtig war; denn es hat ermöglicht, den Teilnehmern der REFA-Grundlehrgänge die Kenntnisse der Grundlagen zu vermitteln, mit denen bereits vorhandene Bewertungsverfahren arbeiten. Der Weg zu der erforderlichen Anpassung der Arbeitsbewertung an die jeweiligen betrieblichen und tariflichen Gegebenheiten wurde damit nicht verbaut.“ [Das REFA-Buch Band3; Methodische Grundlagen der analytischen Arbeitsbewertung; überarbeitete Auflage Carl Hanser Verlag 1965 S.7]. Diese Beschränkung hat sich REFA bis in die Gegenwart auferlegt, um die Anwendungsbreite der methodischen Grundlagen möglichst allgemein zu sichern. Damit kommt bis heute der tariflichen aber insbesondere auch der betrieblichen Ausgestaltung der Methoden der Arbeitsbewertung in der praktischen Anwendung eine besondere Verantwortung zu. In der Praxis ist bis in die Gegenwart festzustellen, das wesentliche methodische Grundsätze der REFA-Arbeitsbewertung nicht immer umgesetzt wurden und werden. Neben anderen Zielen dient die Arbeitsbewertung als wichtigstem Zweck, mit Hilfe einer objektivierten und differenzierten Anforderungsermittlung, eine den Anforderungen entsprechende anforderungsgerechte Entlohnungseinstufung abzuleiten. Wichtig dabei: Die Entlohnungseinstufung ist ausschließlich abhängig von den Anforderungen aus der Arbeit und nicht davon, wer die Arbeit ausführen wird, nicht von dessen personengebundenen Qualifikation, nicht von dessen personengebundenen Erfahrung und auch nicht von Alter oder Geschlecht! Wäre dieser seit vielen Jahrzehnten bei REFA und in der Arbeitswissenschaft prägende Grundsatz von allen Beteiligten in der Praxis umgesetzt worden, wäre eine Diskussion über unterschiedlichen Entgeltniveaus z.B. zwischen Männern und Frauen bei gleicher Arbeitsanforderung nicht notwendig, da methodisch vermieden. In diesem Sinne viel Freude an der Gestaltung anforderungsgerecht entlohnter Arbeit, an bestgestalteter Arbeit!
Autor: Dr. Andreas Dikow (REFA-Ingenieur; European Industrial Engineer)
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